Mono no aware
5. März – 2. April 2022
Klara Hobza, Moritz Kreul, Sherry Wang
Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten
Der Titel der Ausstellung „Mono no aware“ (物の哀れ) stammt aus dem Japanischen und lässt sich nicht eindeutig in andere Sprachen übersetzen. Häufig wird der Ausdruck als das „Pathos der Dinge“ beschrieben, ein Bewusstsein über die Vergänglichkeit der Dinge, welches zu einer gesteigerten Wertschätzung des Momentes führt. Insbesondere wird er in Verbindung mit der Natur verwendet, welche durch ihren zyklischen wie ephemeren Charakter geprägt ist. Doch wo verlaufen die Grenzen zwischen Natur und Mensch, innen und außen, Bewahrung und Konsum sowie Schutz und Nutzen?
Anlässlich des Umbaus der Beleuchtungsanlage in der Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten in ein umweltschonendes Lichtsystem werden in den Fenstern der Galerie drei künstlerische Positionen präsentiert, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit sowie der Beziehung von Mensch und Natur auseinandersetzen.
In der Installation von Moritz Kreul ist die Natur in ihrer Materialität gänzlich ausgespart und lediglich in ihrer Abwesenheit präsent. Über die Anordnung teilweise deformierter Objekte, die an die Auslage eines Souvenirladens erinnern, veranschaulicht er die ausbeuterische Praxis des Tourismus und die Aneignung der Natur durch den globalisierten Menschen.
Unscheinbare wie alltägliche Naturmaterialien bilden den Ausgangspunkt für die Arbeiten von Sherry Wang. Jeder getrunkene Tee, jedes gesammelte Blatt werden zu einer Erweiterung ihrer persönlichen Geschichte. Sie verwandelt diese Elemente auf poetische Weise in ein bildhauerisches Material und lässt sie zu Metaphern des Neuentstehens werden.
Klara Hobzas fortlaufende Feldforschung zeigt ein mögliches autarkes, nachhaltiges Versorgungsmodell, welches auf einem respektvollen Miteinander von Mensch und Tier basiert. Sie entdeckt verloren geglaubte Pflanzenarten wieder, begleitet die Schlachtung eines Lamms und zeigt die Wirkung von in Vergessenheit geratenen Praktiken auf.
kuratiert mit Lusin Reinsch
Fotos: unknown.artists.collective
Mono no aware
5. März – 2. April 2022
Klara Hobza, Moritz Kreul, Sherry Wang
Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten
Der Titel der Ausstellung „Mono no aware“ (物の哀れ) stammt aus dem Japanischen und lässt sich nicht eindeutig in andere Sprachen übersetzen. Häufig wird der Ausdruck als das „Pathos der Dinge“ beschrieben, ein Bewusstsein über die Vergänglichkeit der Dinge, welches zu einer gesteigerten Wertschätzung des Momentes führt. Insbesondere wird er in Verbindung mit der Natur verwendet, welche durch ihren zyklischen wie ephemeren Charakter geprägt ist. Doch wo verlaufen die Grenzen zwischen Natur und Mensch, innen und außen, Bewahrung und Konsum sowie Schutz und Nutzen?
Anlässlich des Umbaus der Beleuchtungsanlage in der Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten in ein umweltschonendes Lichtsystem werden in den Fenstern der Galerie drei künstlerische Positionen präsentiert, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit sowie der Beziehung von Mensch und Natur auseinandersetzen.
In der Installation von Moritz Kreul ist die Natur in ihrer Materialität gänzlich ausgespart und lediglich in ihrer Abwesenheit präsent. Über die Anordnung teilweise deformierter Objekte, die an die Auslage eines Souvenirladens erinnern, veranschaulicht er die ausbeuterische Praxis des Tourismus und die Aneignung der Natur durch den globalisierten Menschen.
Unscheinbare wie alltägliche Naturmaterialien bilden den Ausgangspunkt für die Arbeiten von Sherry Wang. Jeder getrunkene Tee, jedes gesammelte Blatt werden zu einer Erweiterung ihrer persönlichen Geschichte. Sie verwandelt diese Elemente auf poetische Weise in ein bildhauerisches Material und lässt sie zu Metaphern des Neuentstehens werden.
Klara Hobzas fortlaufende Feldforschung zeigt ein mögliches autarkes, nachhaltiges Versorgungsmodell, welches auf einem respektvollen Miteinander von Mensch und Tier basiert. Sie entdeckt verloren geglaubte Pflanzenarten wieder, begleitet die Schlachtung eines Lamms und zeigt die Wirkung von in Vergessenheit geratenen Praktiken auf.
kuratiert mit Lusin Reinsch
Fotos: unknown.artists.collective